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MdB Markus Hümpfer zu Besuch in der Geomed

Anerkennung für die Arbeit vor Ort

Die Zukunft der Kreisklinik, Digitalisierung im Gesundheitswesen, Ausbildung, Ausgleichszahlungen, Personalkosten, Pflegebudget, Notfallversorgung und vor allem die Impfpflicht: die Diskussion von Geschäftsführer Wolfgang Schirmer, Pflegedienstleiterin Judith Stöcklein und dem Vorsitzenden des Betriebsrats Andreas Mößlein mit dem  SPD-Bundestagsabgeordneten Markus Hümpfer und der Kreisrätin Martina Braum war reich an Themen bei einem Treffen in der Geomed-Kreisklinik.

Der Geschäftsführer erläuterte die aktuelle Situation des Krankenhauses und skizzierte Maßnahmen, um die Klinik als medizinischen Grund- und Regelversorger in Gerolzhofen weiterhin dauerhaft zu sichern. „Wichtig ist dafür z.B. die Notfallversorgung auf einem hohen Niveau zu halten, sowie die neue Fachrichtung Akutgeriatrie langfristig sicherzustellen und ggf. auch auszubauen. Die Notfallversorgung ist neben einen allgemein gut funktionierenden Krankenhausbetrieb für die lokale Bevölkerung enorm wichtig“, so Schirmer. Die Kreisklinik benötige dabei auch die Unterstützung der Politik, um ausufernde Vorgaben und Bürokratie zu begrenzen und das System der DRG-Fallpauschalen mit Vorhaltepauschalen weiterzuentwickeln. Weiterhin müsse die Digitalisierung bei der Dokumentation vorangetrieben werden, um effizienter und bürokratieärmer arbeiten zu können.

Einig waren sich Markus Hümpfer und Wolfgang Schirmer darüber, dass die Situation der Pflegekräfte langfristig verbessert werden muss, vor allem durch bessere Arbeitsbedingungen und mehr Anerkennung des Berufs. „Die Diskussion um den Pflegeberuf ist mir zu negativ“, so Schirmer. „Dabei spielen für eine Aufwertung des Berufs und für eine bessere Zufriedenheit der Pflegekräfte vor allem die Arbeitsdichte, die Ausstattung des Arbeitsplatzes, sowie eine Begrenzung der Dokumentationspflichten eine Rolle und weniger ein einmaliger Pflegebonus“. Pflegekräfte sichert sich die Kreisklinik auch durch die Ausbildung von eigenen Pflegekräften. Diese erfolgt in Kooperation mit der Pflegefachschule des Leopoldina Krankenhauses Schweinfurt und den Haßberg-Kliniken und weiteren medizinischen und pflegerischen Einrichtungen in der Region.

Kritisch sah Pflegedienstleiterin Stöcklein das System der Pflegepersonaluntergrenzen, welches Vorgaben für die Pflegeausstattung einzelner Stationen macht. „Diese sind realitätsfremd und somit oft nur mit hohem organisatorischen und personellen Aufwand einzuhalten“, so Stöcklein.

Wolfgang Schirmer äußerte aber auch Lob an der Politik, indem er die Freihaltepauschalen und Ausgleichszahlungen während der Corona-Pandemie nannte. Diese hatten die Finanzierung des Krankenhauses in den letzten beiden Jahren stabilisiert. Schirmer äußerte sich auch positiv zu dem seit 2020 neu angesetzten System des Pflegebudgets, welches die Abrechnung der Pflegekosten aus dem Fallpauschalen-System ausgliedert und somit separat finanziert.

Das wichtigste Thema war jedoch die einrichtungsbezogene Covis-19-Impfpflicht, welche auch in der Geomed-Kreisklinik am 15. März in Kraft treten wird. Wolfgang Schirmer und Judith Stöcklein forderten klare Regeln bei der Umsetzung und mahnten, dass diese nur bei der Einführung einer allgemeinen Impfpflicht aufrecht zu erhalten seien. Markus Hümpfer bestätigte dies und sicherte dafür seine Unterstützung zu: „Wenn wir es nicht schaffen, eine allgemeine Impfpflicht hinzubekommen, dann muss auch die einrichtungsbezogene Impfpflicht aufgehoben werden“, so der Abgeordnete.

Markus Hümpfer sicherte einen regelmäßigen Dialog zu und nahm die Forderungen und Wünsche an die Politik gerne für seine politische Arbeit in Berlin mit.